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Unternehmen

Unsere Historie

Imagevideo der Werkstätten für Denkmalpflege Quedlinburg GmbH.

1978 bis 1989

Das Unternehmen Werkstätten für Denkmalpflege GmbH entstand 1990 mit der Umwandlung aus dem ehemaligen Volkseigenen Betrieb ( VEB ) Denkmalpflege Halle Sitz Quedlinburg. Dieser volkseigene Betrieb, wurde in der ehemaligen DDR gleichzeitig mit den Denkmalbetrieben in Schwerin, Berlin, Erfurt und Dresden am 1.4.1978 gegründet, um die Sanierung und Restaurierung des kulturellen Erbes zu sichern und traditionelle Handwerkstechniken zu wahren. Der Mitarbeiterstab rekrutierte sich aus fachlich kompetenten Handwerkern ortsansässiger Betriebe und Leitung des ehemaligen Vorsitzenden der PGH Hoch- und Betonbau Heinz Feuerstake. Mit viel Idealismus sanierten diese Spezialhandwerker vorrangig bedeutende Kulturbauten im geschichtsträchtigen ehemaligen Bezirk Halle, wie z.B. die Burganlagen in Allstedt, Querfurt und Freyburg, Schloss und Stiftskirche Quedlinburg, Lutherhalle und Schlosskirche Wittenberg sowie das Händelhaus in Halle.

Der Betrieb beschäftigte 230 Mitarbeiter in den Gewerken Maurer, Zimmerer, Dachdecker, Stuckateure, Steinmetze, Maler/Vergolder, Tischler, Kunstschlosser und Kupferklempner im Hauptbetrieb Quedlinburg und den Außenstellen in Halle und Freyburg/Unstrut. Neben dem produktiven, handwerklichen Bereich arbeiteten 16 Architekten und Bauzeichner im Planungsbereich sowie 10 Restauratoren im Bereich Restaurierung.


1989 bis 1999

Nach der politischen Wende stand wie für viele volkseigene Unternehmen die Frage der Fortführung.

Nach langwierigen Verhandlungen mit der Treuhandgesellschaft Halle sowie den finanzierenden Banken entschlossen sich die vier Mitarbeiter Kristina Fischer-Gerloff, Uwe Henschel, Herbert Moßig und Burkhard Strauch das Unternehmen als Management Buy Out in die Selbstständigkeit zu führen. Die Struktur und auch die Mitarbeiterzahl blieben erhalten und wurden an die neuen Aufgabenstellungen angepasst.

Am Standort Quedlinburg waren zu dieser Zeit 110 Mitarbeiter tätig, in den Niederlassungen Halle und Freyburg arbeiteten jeweils 40 Mitarbeiter. Die Mitarbeiter der Abteilung Planung (Architekten) und Restaurierung hatten zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich schon das Unternehmen verlassen, um eigenständige Existenzen aufzubauen bzw. in den Verwaltungen ihre berufliche Zukunft zu suchen. Dies war zu diesem Zeitpunkt auch notwendig, da in der neuen Gesellschaft eine Ausspaltung zwischen Planung und Ausführung erfolgen musste.

Unter den sich ergebenen neuen marktwirtschaftlichen Bedingungen ergaben sich völlig neue interessante Perspektiven für das Unternehmen. Die Außenstelle in Halle spaltete sich eigenständig als Unternehmen 1992 ab und der Bereich in Freyburg wurde 1994 aus personellen und betriebswirtschaftlichen Gründen geschlossen.

Das Unternehmen konzentrierte sich auf den Standort Quedlinburg, wobei sehr schnell klar wurde, dass der Standort unterhalb des Schlosses den neuen Anforderungen nicht genügt, insbesondere die Bereiche Zimmerer und Steinmetze benötigten zu diesem Zeitpunkt sehr viel mehr Platz für Transport- und Lagerprozesse. Da die Stadt Quedlinburg zu dieser Zeit keine Gewerbeflächen ohne erhebliche Einschränkungen und in der benötigten Größe zu bieten hatte, entschloss man sich, im Gewerbegebiet in Westerhausen eine neue Betriebsstätte zu errichten.

Am 25.09.1999 wurde der Grundstein für den Neubau der Zimmerei auf dem Gewerbegebiet südlich der B6 in Westerhausen gelegt. Nach dem Neubau der Zimmerei sollte das Verwaltungs- und Sozialgebäude errichtet werden.


1999 bis 2009

Der Prozess des Firmensitzwechsels wurde weiter vorangetrieben. Mit dem am 08.09.2001 erfolgten Umzug des Verwaltungs- und Sozialgebäudes von Quedlinburg nach Westerhausen wechselte der Firmensitz nach Westerhausen. Diese Zeit war durch die drastische Reduzierung von Fördermitteln, Rückgang der Bautätigkeit insbesondere an öffentlicher Bauvorhaben und Preisverfall geprägt. Damit ergab sich eine rückläufige Auftragsentwicklung und viele kleine und mittlere Unternehmen drängten sich auf dem sehr schwer umkämpften Markt. Dies stellte ein mittelständisches Unternehmen wie die Werkstätten für Denkmalpflege vor große Herausforderungen.

Strukturelle Anpassungen im Unternehmen waren notwendig. Zu diesem Zeitpunkt wurden z. B. die Gewerke Maler und Vergolder aufgegeben und der Bereich der Stuckateure personell stark reduziert.

Der Aktionsradius des Unternehmens wurde mit der Ausdehnung auf andere Bundesländer, z.B. Niedersachsen und Hessen wesentlich erweitert.

In diesen Jahren schieden altersbedingt und aufgrund von Umorientierung die Geschäftsführer Henschel, Mossig und Strauch aus.


2009 bis 2018

Im Jahre 2009 schied auch die letzte geschäftsführende Gesellschafterin der Gründungsjahre Frau Fischer-Gerloff aus und übergab die Leitung des Unternehmens an die jüngere Generation. Seit dem Jahr 2011 wird das Unternehmen von dem geschäftsführendem Gesellschafter Dirk Becker geführt. Die Konzentration der Gewerke auf dem Gelände in Westerhausen wurde auch in diesen Jahren konsequent mit dem Neubau der Schlosserei und weitere Lagerflächen weitergeführt.

Mit dem Umzug des Metallbereichs im Jahr 2013 wurde der Standort Quedlinburg aufgegeben und das Grundstück Wipertistraße 1 a veräußert. Mit der Veräußerung ergaben sich liquide Mittel, die in eine Photovoltaikanlage in Westerhausen investiert werden konnten. Dies erfolgte im Jahr 2014.

Mit den Erweiterungen der Gebäude auf dem Betriebsgelände in Westerhausen wurden auch zusätzliche Lagerflächen bzw. Arbeitsflächen geschaffen. Mit diesen umfassenden Investitionen war das Betriebsgelände der Werkstätten für Denkmalpflege GmbH, d.h. das Altgelände komplett ausgelastet. Mit dem Wunsch der Abteilung Steinmetz, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und eine Brückensäge zu erwerben, ergab sich der Kontakt zu der Natursteinwerk Wernigerode GmbH. Im Jahr 2011/2012 befand sich das Unternehmen Natursteinwerk Wernigerode GmbH in Schwierigkeiten und die Werkstätten für Denkmalpflege GmbH haben sich an dem Unternehmen beteiligt, um ihr Portfolio zu erweitern. Mit der unzureichenden Produktionsstätte der Natursteinwerk Wernigerode GmbH und dem Wunsch des Vermieters, der Firma Mittag & Jolmes, unsere ehemalige Tischlerei ihre Räumlichkeiten selbst zu nutzen, wurde der Druck auf die Werkstätten für Denkmalpflege GmbH wieder größer zu bauen.

Es wurde eine Tochterfirma für Tischlerei gegründet, die Werkstätten für Denkmalpflege Tischler GmbH. Das Nachbargrundstück des Betriebsgeländes in Westerhausen wurde am 15.07.2015 erworben und Mitte 2015 wurde der Bauantrag für die Neubauten der Produktionshalle für die Natursteinwerk Wernigerode GmbH und für die Werkstätten für Denkmalpflege Tischler GmbH eingereicht. Nach erteilter Genehmigung und archäologischer Untersuchung wurden im Jahr 2015/2016 die neuen Produktionsstätten errichtet. Mitte des Jahres 2016 sind dann die Natursteinwerk Wernigerode GmbH umgezogen und zum September 2016 die Tischler.

Mit der Endfertigstellung der Außenanlagen und der Infrastruktur war damit das erweiterte Betriebsgelände erschlossen und es wurde der langgehegte Wunsch der Werkstätten für Denkmalpflege GmbH umgesetzt alle Gewerke an einem Standort zu etablieren und damit ein zukunftsfähiges Unternehmen mit optimalen Produktionsbedingungen zu schaffen.